Streunerhof

[Mitternachtsschlosser]

[Katzenfreundin]

Das ist eine gute Idee, denn mehr kann ich leider nicht beitragen.

[Gabriele]

Was machen die mit entführten Legehennen?
Ich wollte als Kind und Jugendliche immer heimlich die Zirkustiere freilassen und die Großkatzen in Zoos, wo sie viel zu kleine Gehege hatten, aber mir wurde ziemlich schnell klar, dass die Viecher ja gar nicht wissen, wo sie hin sollen.
Ich gehe bis heute nicht in den Zirkus.
Was die Hühner und Puten betrifft: manche Leute sehen Geflügelfleisch offenbar gar nicht als Fleisch an. Wenn ich zum Grillen eingeladen werde und sage, dass ich kein Fleisch mag, bekomme ich manchmal Putenschnitzel serviert, "extra besorgt".

Claire, das kenne ich auch. Ich bin ja seit ewigen Zeiten Vegetarierin und lehne auch immer dankend ab, wenn mir Geflügelgerichte angeboten werden.

Was machen die mit den entführten Legehennen? Die werden an ganz spezielle Hühnerhalter vermittelt, die 100 pro wissen, wie sie mit den geschundenen Tieren umgehen müssen. Bei diesen Geschöpfen ist es noch viel schwieriger, sie z.B. an Sitzstangen zu gewöhnen, an ganz normale Tränken, an Stroh, an Einstreu, an FREIHEIT=Bewegung, an normales Futter (die kennen keine Körner!), an Temperaturschwankungen, an Regen, an Schnee. an SONNE, an Wind ... Das sind die bedauernswertesten Hennen, die es gibt. Ich hatte mal eine solche Henne, die nie das Sonnenlicht gesehen hatte - das war meine kleine, zuckersüße Scarlett mit dem fast weißen Gesicht. Nach 6 Wochen kam sie nach draußen, und nach weiteren 6 Wochen hatte sie ein rotes Gesicht ... so wie es alle Freilandhennen haben. Sie lebte bei mir noch über 2 Jahre. Als sie eines natürlichen Todes starb, war ich unendlich traurig, weil gerade zwischen uns - was nicht so oft vorkommt - eine enge Beziehung entstanden war. Sie folgte mir auf Schritt und Tritt, unterhielt sich mit mir und legte sogar bis zum Schluss ab und zu ein Ei.

Ich habe mal als Kind, ich war so ungefähr 8 Jahre alt, einen Hammel befreit, der in einem Anhänger beim Schlachter auf seinen Tod wartete und laut blökte. Wir lebten damals in einem kleinen Dorf. Dummerweise hatte der Metzger mich beobachtet, wie ich den Hammel durch das Dorf begleitete und auf eine Wiese brachte. Ich habe selten in meiner Kindheit so viel Prügel von meinem Stiefvater bezogen wie an dem Abend ... die Narben habe ich heute noch! Der Hammel blieb nämlich am Leben, aber mein Stiefvater hat Kohle dafür zahlen müssen.

Es gibt ja leider auch militante Tierschützer, die Nerze befreien und einfach in der Wildnis aussetzen. Diese Tiere haben null Überlebenschance.

[inschana]

Claudia, es können nicht alle 1600 Hennen vermittelt werden, das ist uns völlig klar.
Ich hatte Dich schon richtig verstanden. Es ist halt wirklich eine minimale Zahl, aber
in den letzten 4 Jahren konnten über 11.000 Hennen vermittelt werden.

Wow, das ist wirklich viel. Aber... Wieviele davon können ihr neues Leben wirklich genießen und haben die Akklimatisierung geschafft?

... die sich
einer Gruppe angeschlossen hatte, die Legehennen aus Legebatterien "entführt" ... Die stehen
immer mit einem Bein im Knast, machen aber trotzdem weiter.

Sorry, aber das geht einfach zu weit und wie du geschrieben hast, ist da die Zahl der "Opfer" noch viel größer. Damit wird weder den Tieren noch dem Tierschutz ein Gefallen getan. Denn wem ist geholfen, wenn die Tierschützer eine Vorstrafe oder gar Knast bekommen? Niemandem, nicht mal den Tieren.

Das sind solche Aktionen, ohne Langfristigkeit, ohne Nachhaltigkeit, ohne Sinn und Verstand über die ein normaler Menssch nur den Kopf schüttelt und es dann Spinnern zuschiebt und ganz schnell vergißt. Damit ist gar nix gewonnen, außer das "die Tierschützer allgemein" als Spinner abgestempelt werden, die ihre Zukunft für ein paar Hühner aufs Spiel setzen. Sinnvoller wäre auch hier Aufklärung, Aufklärung, Aufklärung und so eine breite Lobby aufbauen. Mit solchen Aktionen schafft man das aber nicht.

[Claire]

Wieso? Gabriele schreibt doch:

Was machen die mit den entführten Legehennen? Die werden an ganz spezielle Hühnerhalter vermittelt, die 100 pro wissen, wie sie mit den geschundenen Tieren umgehen müssen. Bei diesen Geschöpfen ist es noch viel schwieriger, sie z.B. an Sitzstangen zu gewöhnen, an ganz normale Tränken, an Stroh, an Einstreu, an FREIHEIT=Bewegung, an normales Futter (die kennen keine Körner!), an Temperaturschwankungen, an Regen, an Schnee. an SONNE, an Wind ... Das sind die bedauernswertesten Hennen, die es gibt.

Wenn es nur der Hälfte der Hühner davon besser geht, lohnt sich doch der Einsatz - im Gegensatz zu der Sache mit den Nerzen, die halt unüberlegt ist.

[Gabriele]

Claudia, das sind halt die militanten Tierschützer, denen es egal ist, ob sie in den Knast gehen müssen oder nicht. Bisher ist mir persönlich auch nur ein Fall bekannt, dass so ein Mensch zu einer Geldstrafe verurteilt worden ist wegen "Sachbeschädigung".

Aufklärung tut not, natürlich. PETA hatte vor einiger Zeit eine Straßenaktion, in der erstens auf die Mißstände der Legehennenhaltung hingewiesen worden ist und zweitens auch Broschüren verteilt worden sind.

http://www.freechicken.de/
Frau Dr. Gerlach kenne ich ja persönlich, sie ist die Lehrerin von damals ... heute tickt sie etwas anders, hat aber immer noch ihre Lieblingstiere: HÜHNER - die "befreit" sie nicht mehr wie vor Jahren.

DIe Anzahl von den 11.000 Hennen, die noch ein langes Leben hatten, kenne ich nicht.

Ich bin vor ein paar Jahren mal zu einem Geflügelhof gefahren, der Reklame machte, Freilaufhennen zu haben. Draußen liefen tatsächlich ungefähr 50 Hennen ... der Rest (2000!) saß in einer Halle in Minikäfigen. Den Mann habe ich angezeigt! Vorher hatte ich ihn gefragt, ob ich ihm "ausgediente" Legehennen abkaufen könne, aber vorher die Hennen in der Halle besichtigen könne. Ich durfte nicht! Eine Woche später las ich eine Kleinanzeige in unserem Heimatblatt: "Legehennen für 1 DM zu verkaufen!" Dass in seiner Halle übrigens 2000 Hennen dahinvegetierten, habe ich aus dem Vetamts-Arzt heraus gekitzelt, sagen durfte er mir das eigentlich nicht ...

[Claire]

Von wegen Zukunft aufs Spiel setzen: in meinem Alter ist einem das egal! Ich kenne eine Frau, die sich an Atomzwischenlagern mehrfach angekettet hat und dann in den Knast kam. Die ist Ärztin und inzwischen über 70, ärgerlich ist halt, dass man in solchen Fällen für jeden Tag im Knast auch noch Kost und Logis bezahlen muss. Und einen Katzensitter brauchte ich dann auch noch...
Ich könnte ja hier aus der Geflügelfarm im Ort tausende von Hühnern befreien und Puten ebenso viele, aber dann würde wohl die aufgebrachte Bevölkerung zuerst meine Katzen vergiften, wie ich das einschätze.

[inschana]

Wieso? Gabriele schreibt doch:

Was machen die mit den entführten Legehennen? Die werden an ganz spezielle Hühnerhalter vermittelt, die 100 pro wissen, wie sie mit den geschundenen Tieren umgehen müssen. Bei diesen Geschöpfen ist es noch viel schwieriger, sie z.B. an Sitzstangen zu gewöhnen, an ganz normale Tränken, an Stroh, an Einstreu, an FREIHEIT=Bewegung, an normales Futter (die kennen keine Körner!), an Temperaturschwankungen, an Regen, an Schnee. an SONNE, an Wind ... Das sind die bedauernswertesten Hennen, die es gibt.

Wenn es nur der Hälfte der Hühner davon besser geht, lohnt sich doch der Einsatz - im Gegensatz zu der Sache mit den Nerzen, die halt unüberlegt ist.

Liebe Claire, das habe ich doch schon geschrieben. Weil die Langfristigkeit und Nachhaltigkeit fehlt. Das ist wie mit den Kitten vom Vermehrer. Dem einen ist geholfen, aber es wird sich nix generelles ändern. Und somit wird das Leid immer größer, die Zahl der Tiere die leiden immer größer, und die Zahl der ausgebrannten, weil gegen die Wand gelaufenen Tierschützer wird auch immer größer. Aber geändert hat sich nix.

Und darum sollte es doch gehen, das Ziel sollte doch eine aufgeklärte Bevölkerung die sich gegen solche Legebatterien entscheidet sein, so dass es sich für die "Eier-Barone" einfach nicht mehr lohnt. (Oder im Falle der Katzen: Die Vermehrerei sich nicht mehr lohnt).

Aber ich glaube, das sollte hier nicht das Thema sein.

Gabriele, ich drücke euch und den Hühnchen feste die Daumen, das ihr ganz viele vermitteln könnt und diese noch ein langes, glückliches Leben haben werden

[Gabriele]

Danke, Claudia ... ...

[Bat]

Alle Hühner haben Plätze....es gibt sogar noch Reserveplätze.

[gabih]

Toll

[inschana]

Wow, so viele schöne Plätze! Ich freue mich für die vielen Hühnchen und wünsche ihnen ein ganz tolles, neues Leben!

[Gabriele]

big_ok Alle Hühner haben Plätze....es gibt sogar noch Reserveplätze.

Woher hast Du die Info?

Mensch, das wäre ja wirklich super - alles Gute für die Hennen (und ihre Halter!)

[Bat]

aus dem Tierschutzforum, wo ich die Story mit den Hühnern entdeckt habe.
Ein TA hier nimmt nämlich auch 10 von ihnen und da ging es um das Abholen und die Sammeltransporte etc., da bin ich angesprochen worden und drüber gestolpert und habs weiterverfolgt...

[Gabriele]

Danke, Beate

Jetzt steht es auch auf der Homepage

Wieder eine ganz tolle Aktion!